Atmosphären von (Anti-)Terror in europäischen Städten
Das Projekt untersucht die gefühlten und emotionalen Dimensionen aktueller Terrordrohungen und Maßnahmen zur Terrorismusbekämpfung, wie sie sich in der alltäglichen Erfahrung von Menschen in Städten niederschlagen.
Die Auseinandersetzung mit der gefühlten Qualität und den nicht greifbaren Aspekten der Terrorismusbekämpfung in Städten eröffnet verschiedene Möglichkeiten, Fragen zur städtischen Sicherheit bzw. Terrorismusbekämpfung zu stellen, wobei der Schwerpunkt darauf liegt, wie sich Sicherheit und Sicherheitsinfrastrukturen anfühlen, anstatt wie sie gestaltet sind oder was sie bedeuten.
Zu diesem Zweck wird im Rahmen des Projekts der Begriff der Atmosphäre als Mittel zur Interpretation solcher individuellen und kollektiven Gefühlsdimensionen verwendet. Atmosphäre bezieht sich hier auf eine immersive und gemeinsam empfundene Qualität einer Situation, die durch die Anwesenheit und das Handeln von menschlichen als auch nicht-menschlichen Akteure entsteht und von diesen gestaltet wird. Atmosphären sind bereits das “Zielobjekt” verschiedener Branchen, vom kommerziellen Marketing bis zur Polizeiarbeit, und werden so zu einem wichtigen Bestandteil des Versuches, das Verhalten in verschiedenen Umgebungen zu gestalten und zu leiten. Ein weitaus weniger untersuchter Bereich betrifft jedoch die Erfahrungen alltäglicher Nutzer:innen und die Atmosphären um Sicherheitsräume in Städten.
Durch die Linse der Atmosphären untersucht das Projekt Gefühle der (Un-)Sicherheit - und ihre sozialen Auswirkungen - die das greifbare “Gewebe” der städtischen Terrorismusbekämpfung hervorrufen kann.